Bioökonomie ins Bild rücken

 

Von der Biogasanlage bis zum Torfersatz, von der Wildblumenwiese bis zur Hackschnitzelproduktion – landwirtschaftliche Betriebe integrieren zunehmend alternative Praktiken, Ressourcen und Technologien in ihren Arbeitsalltag. Sie suchen nach Antworten auf eine als krisenhaft markierte Zeit, in der Rohstoffe knapp werden, Lieferketten gestört sind, Erträge durch klimatische Veränderungen wegfallen und Nachhaltigkeit zu einem zentralen Kriterium wird. Damit bewegen sie sich nah am Begriff der Bioökonomie, einer politisch geförderten Vision, die eine biobasierte, post-fossile zukünftige Gesellschaft und Wirtschaftsweise skizziert.

Studierende der Kulturanthropologie an der Universität Freiburg haben unter der Leitung von Lea Breitsprecher M.A. und Dr. Sarah May mit vier landwirtschaftlichen Betrieben im südbadischen Raum im Sommer und Herbst 2022 gemeinsam geforscht. Mithilfe der Methode Photovoice haben sie zusammen mit den Feldpartner:innen durch Fotografien des Arbeitsalltages und Interviews Antworten auf die Frage gesucht, wie bioökonomische Vorhaben in der Landwirtschaft umgesetzt werden. 

Die Ergebnisse der Forschung wurden für eine breite Öffentlichkeit im analogen und digitalen Raum aufbereitet: Eine Webseite präsentiert Fotos und Aussagen der Landwirt:innen sowie die kulturanalytischen Kommentare der Studierenden; Großflächige Plakate bringen die Projektergebnisse in den öffentlichen Raum Baden-Württembergs, der Hashtag #bioökonomieinsbildrücken in die sozialen Medien.

 Weiterführende Informationen zum Projekt unter: https://alltagskultur.info/projekte/biooekonomie/

 

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